1991 Fruchthalle Rastatt

Öffentliche Ausschreibung der großen Kreisstadt Rastatt: Zimmer- und Holzbauarbeiten.

Es war ein neuer, freitragender Dachstuhl mit Balkenlage, auf die historische Fruchthalle aufzubringen. Darauf als Belag 29mm starke, zementgebundene Spanplatten auf den Deckenbalken verlegt, u.A. als Brand- und Schallschutz der Klimageräte im Dachgeschoss für die darunterliegenden städtischen Büros. Unterspannbahn, Konterlattung und Einlattung für Biberschwanz Doppeldeckung und einer speziellen Traufenausbildung.

Die Herausforderung war, die Binder in der Innenstadt von Rastatt, bei voller Straßensperrung, in Einzelteilen anzuliefern und vor Ort mit Hilfe von Staplern und Kranwagen vorzumontieren und bis zur endgültigen Montage mit schwerem Autokran zwischenzulagern. Die Terminvorgabe und der Platzmangel brachten einen jungen Zimmermeister auf einen ganz andere Idee.

In Konflikt mit dem örtlichen, sehr rennomierten Statiker, wurde der Vorschlag seitens des AN forciert, die Fachwerkbinder, bestehend aus Brettschichtholz, im Werk, mittels eines vom AN kostenmäßig zu tragenden Montagestoßes (inkl. neuer Prüfstatik) vorzumontieren, mit überbreiten Schwerlast LKW auf die Baustelle zu transportieren und die Dachkonstruktion innerhalb weniger Tage komplett zu montieren. Die Straße in der Innenstadt von Rastatt war nur 3 Tage gesperrt als die zuvor geplanten 6 Wochen. Der Vorschlag des damals 27-jährigen Zimmermeisters Joachim Westermann wurde seitens des AG entsprochen. Somit war die Montage dieses wirklich beeindruckenden Dachstuhls innert einer Woche erledigt.

 

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